Heuschnupfen oder Erkältung – Die Unterschiede
Es ist Frühlingsbeginn und jeder Heuschnupfengeplagte stellt sich aktuell an schönen Tagen die Frage, wenn die Nase läuft: Hab ich mich erkältet und geht es wieder los mit dem Heuschnupfen?
Zeichen und Merkmale können ähnlich sein, sodass es manchmal schwierig sein kann, zu sagen, welche Erkrankung Betroffene haben.
Heuschnupfen | Erkältung | |
Anzeichen und Symptome | Laufende Nase mit dünnem, wässrigem Ausfluss; kein Fieber | Laufende Nase mit wässrigem oder dickem gelbem Ausfluss; Körperschmerzen; Fieber |
Beginn | Unmittelbar nach der Exposition gegenüber Allergenen. | Ein bis drei Tage nach Exposition gegenüber einem Erkältungsvirus. |
Dauer | Solange der Betroffene Allergenen ausgesetzt ist. | Drei bis sieben Tage. |
Für ca. 15 % der deutschen Bevölkerung, dies sind bei 83 Mio. Menschen fast zwölfeinhalb Mio. Betroffene, beginnt jetzt wieder die Zeit des Heuschnupfens: Auf den Blütenstaub von überwiegend Bäumen, Gräsern und Getreide reagiert dann das Immunsystem von Heuschnupfengeplagten feindlich.
Und dieser Blütenstaub, mit dem Begriff der Pollen gleichzusetzen, ist wieder unterwegs: Hasel und Erle sind in der Nachblüte. Pappel, Weide und Esche befinden sich derzeit in der Hauptblüte. Und Hainbuche, Birke und Buche sind bereits in der Vorblüte. Dabei gilt, dass sich durch die milderen Jahreszeiten die Blütephasen sowohl nach vorne, als auch nach hinten ausdehnen und somit die Zeit des Heuschnupfens insgesamt verlängern. Woher weiß ich nun, ob es schon Heuschnupfen ist?
Als erstes sollten Sie wissen, worauf Sie allergisch reagieren. Sie können sich bei uns unter Allergietest informieren, wie Sie dies herausfinden können. Dann sollten Sie sich zweitens über einen Pollenflugkalender informieren, welche die Zeiten Ihres konkreten Heuschnupfens statistisch sind. Um dann mit Hilfe des Pollenradars drittens zu prüfen, wie es aktuell bei Ihnen tatsächlich aussieht. Haben Sie zum Beispiel Heuschnupfen gegen Roggen oder Beifuß, dann wissen Sie, dass Sie aktuell noch keine Symptome haben können. Haben Sie Heuschnupfen gegen Birkenpollen, kann es jedoch schon sein, dass Sie jetzt schon darunter leiden.
Bleiben wir beim aktuellen Beispiel Birke: Erkältung oder schon Heuschnupfen? Halten die Symptome wie Niesattacken, geschwollene oder verstopfte Nase, Mattheit oder Kopfschmerzen über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen an, spricht dies eher für den Heuschnupfen. Verändern sich Ihre Symptome durch die Tageszeit oder durch das Wetter, durch Regen oder Wind zum Beispiel, spricht dies ebenfalls für den Heuschnupfen. Verändern sich Ihre Symptome, neben diese in der Stärke zu oder ab, wenn Sie sich an bestimmten Orten aufhalten? Auch dies wäre ein klarer Hinweis darauf, dass hier Heuschnupfen vorliegt und keine Erkältung.
Neben Dauer, Tageszeit und Wetterlage sowie der Örtlichkeit hilft eine weitere Beobachtung an sich selbst: Haben Sie erhöhte Temperatur oder gar Fieber? Dies spräche nicht für einen Heuschnupfen, sondern für eine Erkältung bis hin zu einem grippalen Infekt.
Zwischenfazit
Beeinflussen Wetter, Ort und Tageszeit Ihre Beschwerden, dann liegt eher ein Heuschnupfen vor. Dauern Ihre Beschwerden wesentlich länger als bei einer üblichen Erkältung an und haben Sie kein Fieber dabei, spricht dies ebenfalls eher für den Heuschupfen. Nutzen Sie das Pollenradar, um trotzdem einen möglichst beschwerdefreien Ausflug bei diesem schönen Wetter planen zu können.