Was ist eine Allergie?

Als Allergie wird eine krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte, normalerweise harmlose, körperfremde Stoffe bezeichnet. Körperfremd heißt, dass diese Stoffe von außen gekommen und nun Bestandteil des eigenen Körpers sind. Sei es nun durch Einatmen, Essen oder durch eine Hautaufnahme zum Beispiel. Diese Fremdstoffe, Pollen in der Nase als Beispiel, werden auch als Antigene oder Allergene bezeichnet. Nehmen wir Fremdstoffe oder eben diese Antigene bzw. Allergene in uns auf, prüft unser Immunsystem sofort, ob es sich um einen Krankheitserreger handelt. Ist dies der Fall, erfolgt die Bekämpfung durch eine Abwehrreaktion. Bei einer Allergie erkennt unser Immunsystem allerdings fälschlicherweise harmlose Stoffe als eine Gefahr an. Dies ist mit einer krankhaften Abwehrreaktion gemeint. Eine andere Bezeichnung für die krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems wird auch als Autoimmunreaktion genannt. Eine Allergie entsteht jedoch erst nach wiederholter Aufnahme. Der Körper hat vorher bereits, durch Vererbung zum Bespiel, gegen diese Antigene bzw. Allergene spezifische Antikörper gebildet. Kommt es dann bei uns zum erneuten Kontakt, erfolgt dann die allergische Reaktion bzw. wir haben dann Krankheitssymptome wie Jucken, nießen und sind einfach nur „platt“.

Allergiearten

Welche Arten gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Allergien. Die Bekanntesten sind Heuschnupfen, Nesselsucht, Hausstaub-, Insekten-, Kontakt-, Kreuz-, Milben-, Nahrungsmittel-, Pollen-, Schimmelpilz-, Sonnen-, Tier– und Berufsallergie.

Näheres zu diesen Arten können Sie den einzelnen Menüpunkten unter „Allergiearten“ entnehmen. Neben den Arten fällt immer wieder der Begriff des Typen. Welche Typen gibt es denn?

Allergietypen

Welche Typen gibt es?

Allergietyp-I

Die häufigste Typ ist der Allergietyp-I: Die bekanntesten, darunter fallenden Typen sind die Tier-, Hausstaub- und Insektenallergie sowie der Heuschnupfen. Das Immunsystem regelt in diesen Fällen Antikörper der Klasse IgE (Immunglobulin E) fehlerhaft. Kommen wir nun in Kontakt mit z.B. Hausstaub, veranlassen diese Antikörper eine körpereigene Reaktion ähnlich einer Entzündung: Rötung, Schwellung, Erweiterung der Blutgefäße und somit eine stärkere Durchblutung sind die Folgen. Und dies sofort, d.h. innerhalb von Sekunden nach Kontakt bis hin zu einer verzögerten Reaktion von mehreren Stunden.

 

Allergietyp-II

Beim Allergietyp-II sind bestimmte Medikamente oder übertragenes Fremdblut bzw. eine fremde Blutgruppe die Auslöser. Der Betroffene hat in seinem Immunsystem Antikörper gegen Bestandteile der Oberfläche von bestimmten Körperzellen. Wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen, erfolgt die Abwehrreaktion durch Bekämpfung. Wenn sich nun das Medikament oder das Fremdblut mit unseren Körperzellen verbindet, werden unsere Körperzellen selbst zu Allergenen. Es kommt zu einer Zerstörung körpereigener Zellen. Der Fachbegriff hier ist Zytolyse bzw. zytotoxischen Allergietyp, übersetzt „giftig für Zellen“. Die allergische Reaktion erfolgt im Gegensatz zum Typ-I deutlich zeitverzögert, ca. sechs bis zwölf Stunden nach Aufnahme.

 

Allergietyp-III

Allergene und Antikörper verbinden sich beim Allergietyp-III zu größeren Zusammenschlüssen und lagern sich ein. Dies kann an der Haut sein oder an Gefäßwänden wie zum Beispiel die der Nieren oder der Lunge. Gefäßentzündung oder Hautentzündung sind die Folge. Auch Einblutungen an Beinen oder am Gesäß sind möglich. Die allergische Reaktionszeit beträgt wie beim Typ-II in der Regel sechs bis 12 Stunden nach Kontakt oder Aufnahme des Allergens. Als Fachbegriff ist hier der Immunkomplextyp zu nennen.

 

Allergietyp-IV

Der Allergietyp-IV ist charakteristisch durch seine späte Reaktionszeit. Diese liegt im Schnitt 24 bis 72 Stunden nach Kontakt. Deswegen wird dieser Typ auch Spättyp- oder verzögerte Allergie genannt. Sie ist nach Typ-I der häufigste Typ. Auslöser kann hier zum Beispiel Nickel in Schmuckstücken sein. Es folgt eine späte, aber dann heftige, lokale Entzündung.

Zwischenfazit

Eine Allergie ist eine aktive Abwehrreaktion, da unser Immunsystem fälschlicherweise annimmt, dass wir „angegriffen“ werden. Auslöser können Tierhaare, Pollen, eine andere Blutgruppe oder Nickel unter Anderem sein. Es gibt dabei vier Typen, diese unterscheiden sich in der Reaktionszeit und vom bio-medizinischen Vorgang her. Lesen Sie jetzt bei uns, wie eine Allergie zustande kommt oder wählen Sie gezielt Ihr Thema aus der Menüleiste aus.

Wie entsteht eine Allergie?

Warum verursachen identische Substanzen bei Allergiebetroffenen heftigste Reaktionen, bei anderen Menschen wiederrum nichts? Oder anders: Warum wirken bei Allergiegeplagten gewisse Substanzen als Allergen, bei anderen Menschen wiederrum nicht? Die Gründe sind trotz ständigen Fortschritts in der Medizin noch nicht eindeutig ergründet.

Die Chance, zum Allergiebetroffenen zu werden, erhöht sich nach derzeitiger Meinung jedoch u. a. durch die zunehmende Luftverschmutzung, durch die bereits angesprochene erbliche Veranlagung und durch ständigen Kontakt mit dem Allergen. Unser Körper bildet schließlich Antikörper gegen diese allergieverursachende Substanz, um in Zukunft auf diesen scheinbaren Angriff gewappnet zu sein. Diese Antikörper erkennen dann bei erneutem Kontakt die Gefahr wieder und setzen als Gegenreaktion zum Beispiel Histamin frei. Dieses Histamin wiederrum ist verantwortlich für die vielen Symptome einer Allergie. Allerdings produziert der Körper in diesem Falle viel zu viele von solchen Antikörpern, sodass bereits kleinste Menge von Hausstaub z. B. zu heftigsten Reaktionen wie Niesanfällen, Hautreizungen oder Übelkeit führen können.

Einen weiteren Auslöser für eine Allergie sehen Wissenschaftler in der Ernährung, gerade in der Ernährung von Babys und Kleinkindern. Eine Nahrungsmittelallergie entwickelt sich bereits dort und führt zu lebenslangen, chronischen Beschwerden. Eine richtige Ernährung im Kindesalter ist die beste Prävention gegen diese Art der Allergie.

Allergie ist übrigens mehr Thema der sogenannten hochentwickelten Industrieländer. Auch dies spricht dafür, dass Umwelteinflüsse ihren Anteil als Verursacher haben. Oder aber zu viel Hygiene, sodass unser Körper weniger widerstandsfähig aus eigener Kraft wird.

Woran erkenne ich bei mir eine Allergie?

Anhand der Eigenbeobachtung können Sie erkennen, ob es ein Muster bei Ihren Beschwerden gibt, welches für eine Allergie spricht. Reagieren Sie immer wieder gleich, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind?
Folgendes könnten Sie an sich beobachten:

Wo habe ich Beschwerden am Körper?

Jucken Ihre Augen, haben Sie dort ein Gefühl eines Fremdkörpers, tränen Ihre Augen übermäßig? Ist Ihre Atmung kurzatmig, haben Sie wiederkehrenden Husten, haben Sie gar Asthmaanfälle? Juckt Ihre Nase, müssen Sie wiederholt niesen, „läuft“ Ihre Nase andauernd, schwellen Ihre Nasenschleimhäute an? Was ist mit Ihrer Haut, bilden sich dort Schwellungen? Entstehen Ekzeme, Quaddeln, Neurodermitis?

Wann treten diese Beschwerden auf?

Sind Ihre Beschwerden abhängig von der Jahreszeit? Tauchen sie immer wieder in denselben Monaten auf?
Bei welcher Uhrzeit: Eher morgens, mittags oder abends? Oder ganztägig?
Sehen Sie einen Zusammenhang zum Wetter? Haben Sie bei strahlendem Sonnenschein mehr Beschwerden?
Reagiert Ihr Körper heftig und mit den gleichen Allergiesymptomen, wenn Sie gewisse Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Nüsse oder Schalentiere zu sich nehmen? Oder nach der Einnahme von Medikamenten für Kopfschmerzen z. B.? Überreagiert Ihr Körper bei Insektenstichen?
Beobachten Sie nach Kontakt mit Katzen oder anderen Haustieren Allergiesymptome an sich? Haben Sie generell nach Tierkontakt körperliche Probleme?

In welcher Umgebung treten diese Beschwerden auf?

Verstärken sich Ihre Allergiesymptome, wenn Sie vorher im Wald waren? Oder auf Wiesen und Feldern? Können Sie sich frei in Ihrem Garten bewegen? Haben Sie Probleme, wenn Sie in einem Tierpark sind?

Was trägt zur Linderung Ihrer Beschwerden bei?

Werden Ihre Allergiesymptome langsam besser, wenn Sie Ihren Garten verlassen und ins Haus gehen, Ihre Kleidung wechseln, sich kurz abduschen, die Haare waschen und die Nase spülen? Sind Sie im Urlaub am Meer oder in den Bergen beschwerdefrei? Lindern Regenfälle Ihre Beschwerden?

Zwischenfazit

Dieser „Katalog“ ist nicht vollständig, es ist eine erste Hilfe bei der Selbstbeobachtung und ein erstes Indiz dafür, dass es durchaus Sinn machen würde, bei Beschwerden einen Allergietest durchführen zu lassen.

Welche Allergietests gibt es?

Es gibt drei Arten von einem Allergietest: Ein Bluttest, ein Hauttest und ein Provokationstest. Die einfachste und schnellste Art ist der Hauttest.

Hauttest

Allergie-Prick-Test

Bei dem bekanntesten Allergietest, dem Hauttest, werden auf dem Unterarm kleine Zahlen aufgemalt. Neben diesen Zahlen wird dann jeweils ein Tropfen aufgebracht. Dieser Tropfen besteht aus einem jeweils anderen Inhalt: Allergene aus Tierhaaren, aus diversen Pollen und Blüten oder auch aus Nahrungsmitteln. Anhand der Zahl kann später das Allergen noch identifiziert werden, dazu gibt es eine kleine Übersichtsliste. Anschließend werden diese Allergene durch einen, kaum merkbaren, kleinen Einstich in die Haut geleitet. Das englische Wort für „Einstich“ lautet „prick“, der Name dieses Verfahrens ist der „Prick-Test“. Es wird ca. eine halbe Stunde gewartet, um anschließend sehen zu können, bei welchen Substanzen das Immunsystem reagiert hat (Rötung und Quaddelbildung) und in welcher Stärke die Allergie aufgetreten ist.

Allergie-Scratch-Test

Ist optisch nicht eindeutig, ob die Haut an der Stelle reagiert hat, kann statt einem kleinen Einstich auch die Haut angeritzt und das Allergen dort eingerieben werden. So gelangt das Allergen tiefer in die Hautschicht und verursacht eine stärkere Reaktion auf die Allergie. Allerdings kommt es dabei oft auch zu Hautirritationen, die nicht wegen der Allergie selbst hervorgerufen worden sind. Sodass dieser Test weniger zuverlässig ist. Anritzen bzw. „kratzen“ heißt im englischen „scratch“, der Name des Test „Scratch-Test“.

Allergie-Intrakutantest

Zuverlässiger als das Ritzen oder Kratzen ist das Spritzen. Dies wird die Haut viel geringer beschädigen und allein dadurch ist eine Hautirritation, von der Allergie unabhängig, viel geringer bis nicht vorhanden. Spritzen ist allerdings unangenehmer für den Patienten und kann, da die Reaktion noch tiefer in der Haut stattfindet, eine stärkere Reaktion auf die Allergie ausüben. Vorteil dabei ist allerdings, dass auch schwächere Reaktionen damit sichtbar gemacht werden können. Die Allergene werden hier intrakutan („in die Haut“) gespritzt, weshalb der Test „Intrakutantest“ genannt wird.

Allergie-Reibetest

Ist bereits vor dem Test die Vermutung einer heftigen Reaktion auf eine bestimmte Substanz hoch, kann auch gezielt diese Substanz auf die Haut aufgetragen und ein wenig verrieben werden. Dies erspart eine winzige Hautverletzung und die heftige Reaktion. Die Wartezeit auf die Reaktion der Haut dauert in der Regel etwas länger. Durch das leichte Einreiben wird der Test „Reibetest“ genannt.

Die Hauttests Prick-, Scratch, Intrakutan- und Reibetest funktionieren beim Allergietyp-I sehr gut. Ist die Hautreaktion allerdings zeitverzögert, z. B. bei Nickel oder bei Kosmetikzusätzen, muss auch der Testzeitraum über einen größeren Zeitraum erfolgen. Dies wird mit Hilfe von Pflastern, dem Epikutantest („auf der Haut“), durchgeführt. Diese werden einen Tag auf dem Rücken geklebt und nach dem Entfernen werden ein bis zwei weitere Tage abgewartet. Auch hier würde sich eine Reaktion durch Juckreiz, Hautrötung oder Quaddelbildung kenntlich machen.

Allergie-Bluttest

Ist die zu erwartende allergische Reaktion zu stark, selbst für einen Reibetest, oder ist ein Testergebnis wegen einer Vorschädigung der Haut nicht möglich oder vermutlich zu verfälschend, können die betreffenden Antikörper (genau: IgE- und IgG-Antikörper) für die zu testenden Allergene auch mit Hilfe eines Bluttests in einem Labor nachgewiesen werden.

Vorteil: Neben den spezifischen Antikörpern für die Allergene können auch Antikörper gegen die Proteine der Allergene gemessen werden. Dies sind die sogenannten Allergen-Einzelkomponenten. Dies ist wichtig für die Diagnostik zu wissen.

Das Testergebnis dauert in der Regel zwei bis sechs Werktage und ist primär für den Allergietyp-I geeignet. Die Anzahl der entsprechenden Antikörper ist beim Allergietyp-I in der Regel erhöht und gibt so Aufschluss über die das Vorhandensein einer Allergie.

Allerdings ist dies kein verbindliches Indiz: Auch ohne Allergie könnte die Anzahl der IgE-Antikörper erhöht sein. Wenn der Allergiebetroffene zum Beispiel zum Zeitpunkt der Messung eine Infektion haben. Ferner sagt die Anzahl der Antikörper wenig über die Stärke der Beschwerden aus. Die Gesamtmenge der IgE-Antikörper ist auch nicht immer erhöht. So ist ein Bluttest mehr ein Indiz, wenn auch ein wichtiges, als ein Nachweis für das Vorhandensein einer Allergie. Und sollte dann gezielt nachuntersucht werden.

Allergie-Provokationstest

Der Hauttest und der Bluttest weisen das Vorhandensein einer Sensibilisierung, sprich das Vorhandensein von Antikörpern zur Bekämpfung unseres Immunsystems gegen ein spezifisches, konkretes Allergen, auf. Diese beiden Allergietests können nicht aussagen, wie stark oder ob überhaupt Beschwerden bestehen sowie welcher Art die Beschwerden sind.

Mit einem Provokationstest kann ein solches Beschwerdebild bewusst „provoziert“ werden. Das zu vermutende Allergen wird dabei nicht über die Haut, sondern direkt „vor Ort“ dem Patienten verabreicht. Gemeint ist, dass bei Heuschnupfen zum Beispiel direkt in die Nase das problemverursachende Allergen gesprüht wird. Oder bei allergischem Asthma direkt das Allergen über eine Atemmaske aufgenommen wird. Auch kann eine allergische Reaktion durch gezielte Aufnahme von Nahrung provoziert werden. Die Menge der Allergene kann dabei stets gesteigert werden. Es lässt sich erahnen, dass diese Vorgehensweise ein hohes Risiko in Form eines anaphylaktischen Schocks darstellt: Eine lebensbedrohende allergische Extremreaktion, die zu einem Kreislaufversagen und Herzstillstand führen kann.

So wird ein Provokationstest ausschließlich unter ärztlicher Leitung und Beobachtung durchgeführt, die darauf vorbereitet sein sollten, sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen zu können.

Zwischenfazit

Schlechte Umwelteinflüsse und schlechte Nahrung, gerade im Kindesalter, begünstigen das Auftreten von Allergien. Beobachten Sie immer wiederkehrende Symptome, z. B. Augenrötung, bei gleichen Auslösern, Sie waren im Feld unterwegs, macht es Sinn, einen Allergietest durchführen zu lassen. Es gibt dabei drei Arten von Allergietests, erste Herangehensweise sollte immer ein Hauttest sein. Wenn Sie nun wissen, wogegen Sie eine Allergie haben, stellt sich nun die Frage, wie Sie sich selbst akut und vorbeugend helfen können. Dies kann beispielsweise durch Prüfung der Pollenbelastung in der Luft mit einem Pollenradar geschehen:

Was kann gegen eine Allergie unternommen werden?

Sie müssen wieder einmal bei schönstem Wetter zuhause bleiben, weil Sie der Heuschnupfen plagt? Schnelle Linderung der Beschwerden auf der einen Seite, vorbeugende Maßnahmen auf der anderen Seite, was können wir tun, um uns selbst schnell und idealerweise nachhaltig bei einer Allergie zu helfen? Allergien nehmen den Betroffenen ein Stück Lebensqualität, es gilt, sich diese Lebensqualität zurückzuholen und sich nicht mehr einzuschränken oder zu verzichten.

Was kann ich akut tun?

Die gängigste Art der schnellen Selbsthilfe bei Allergien ist die Anwendung von Medikamenten, sogenannten Antihistaminika: Antikörper erkennen bei erneutem Kontakt das Allergen, also die vermeintlich „schädliche“ Substanz, wieder und setzen als Gegenwehr zum Beispiel Histamin frei. Dieses Histamin wiederum ist verantwortlich für die vielen Symptome einer Allergie. Anti(histaminika), also dagegen, heißt, dass das Medikament gegen eine Verbindung von diesem Histamin mit dem Allergen kommt und somit die Reaktion und deren Auswirkungen ausbleiben.

Antihistaminika gibt es in verschiedensten Formen: Für die lokale Anwendung mit Augentropfen, Nasen- oder Atemspray oder mit Hautsalben, für die orale, nicht-lokale Anwendung, in Tabletten- oder auch Spritzenform. Dabei ist der Fachbegriff für die lokale Anwendung „topische“ und für orale oder gespritzte Form „systemische“ Medikamente. Diese Antihistaminika wirken zusätzlich entzündungshemmend und juckreizstillend. Die Dauer der maximalen Anwendung ist im Vergleich zu anderen Medikamenten meist deutlich länger bis hin sogar zur ganzjährigen Anwendung. Die Gefahr einer Medikamentenabhängigkeit sowie einer Schädigung durch Nebenwirkungen ist also meist deutlich geringer bei Allergiepräparaten.

Bitte lassen Sie sich dennoch immer vor Einnahme von einem Arzt oder Apotheker informieren und aufklären.

Einen gefürchteten Nebeneffekt kennen die Allergiegeplagten dabei alle: Viele Medikamente gegen Allergien haben früher Müdigkeit verursacht. Dies ist heute nicht mehr zwingend hinzunehmen. Es gibt viele sehr gute Medikamente in der neuesten Generation, die diesen Effekt nicht oder sehr viel geringer haben.

Auch hier lassen Sie sich bitte von Ihrem Ihr Arzt oder Apotheker beraten.

Neben den Medikamenten können Hausmittel nach wie vor unterstützen oder die Medikamente gar ersetzten.

Doch bevor wir näher auf effektive Hausmittel eingehen, bestehen die eigenen „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ bei einer Allergie idealerweise darin, den „kontaminierten“ Bereich zu verlassen und sich zu duschen, um alle Allergene, Pollenstaub zum Beispiel, aus den Haaren, von Gesicht, Hände und Arme zu waschen. Unter der Dusche ist es sehr hilfreich, die Nase von innen mit Hilfe eines Fingers zu spülen. So entfernt der Allergiegeplagte vorhandene Pollen sehr effektiv. Danach empfiehlt es sich, sich komplett neu anzuziehen und die getragenen Kleidungstücke direkt zu waschen oder sie zumindest in die Waschmaschine zu legen. Diese bitte nicht in der Wohnung oder gar im Schlafzimmer liegen lassen, da von ihnen weiterhin die Gefahr einer allergischen Reaktion ausgeht.

Der Allergiegeplagte sollte sich nun in einem allergenfreien Raum aufhalten, damit der Körper sich erholen und das Immunsystem weiterhin „runterfahren“ kann. Ein Tipp an dieser Stelle: Fliegengitter helfen auch gegen das Eindringen von Pollen und ermöglichen es so, auch bei geöffnetem Fenster einen allergiefreien Schlaf finden zu können.

Nun kommen die bereits angesprochenen Hausmittel zum Einsatz. Durch das viele Schnäuzen ist die Nase von außen schmerzhaft gereizt und die Nasenschleimhaut innen ausgetrocknet. Zur Linderung der Schmerzen und zur Unterstützung der Hautregeneration helfen Hautsalben und Öle wie Sanddorn- und Mandelöl. Auch eine Nasenspülung mit einer Meersalzlösung kann gegen die Allergie eingesetzt werden. Das Trinken von Ingwertee unterstützt die Heilung von innen, indem Ingwer die Durchblutung fördert und entzündungshemmend wirkt. Inger enthält ebenfalls Vitamin C, welches den Histaminspiegel im Körper senken kann. So sind auch andere Produkte, die viel Vitamin C enthalten, sehr hilfreich zum Abklingen der Beschwerden. Neben den Zitrusfrüchten wie Orangen, Zitronen und Grapefruits sind dies Kohlgemüse wie Rosen- und Grünkohl und Brokkoli. Auch Spinat, Paprika, Hagebutte und die schwarze Johannisbeere enthalten viel Vitamin-C.

Neben der Nase sind oft auch die Augen durch die Allergie sehr gereizt und entzündet, sie jucken und tränen permanent. Hier kann ein Waschlappen mit kaltem Wasser schon Linderung bringen. Zusätzlich kann Augentrost-Tee getrunken werden. Diese Kräuter können jedoch auch zur äußeren Anwendung benutzt werden. Hier empfiehlt es sich, statt einem Waschlappen zwei Mullkompressen zu nehmen und diese, nach dem Tränken in dem lauwarmen oder kalten Augentrost-Tee, auf die geschlossenen Augen zu legen.

Das Kratzen im Hals und Rachen, Reizhusten und das Gefühl, schlechter Luft zu bekommen, kann durch das Inhalieren von Pfefferminz-, Eukalyptus- und Fenchelöl wirksam und schnell bekämpft werden. Das Trinken von diversen Tees unterstützt auch hier eine schnelle Linderung: Honig, Brennnessel, Wilde Mave oder Kurkuma sind nur einige natürliche Hausmittel, die hier bei einer Allergie schonend, aber effektiv, helfen.

Neben Nase, Augen und Hals ist bei einer Allergie auch oft die Haut betroffen. Gegen juckende Hautausschläge hilft eine Salbe oder Tinktur mit der Ballonrebe: Ein beliebtes Mittel gegen Ekzeme in der Homöopathie. Auch Zinnkraut als Wickel oder Auflage direkt auf der allergischen Hautreaktion hilft hier sehr wirkungsvoll.

Neben diesen akuten Maßnahmen bei einer Allergie stellt sich die Frage, wie die Allergiebetroffenen die beschwerdefreien Zeiten nutzen können, um sich präventiv gegen eine Allergie mit ihren Symptomen zu schützen.

Was kann ich gegen eine Allergie vorbeugend unternehmen?

Die Vorbeugung gegen eine Allergie besteht im Grunde aus zwei Blöcken: Dies ist auf der einen Seite das eigene, präventive Verhalten und auf der anderen Seite eine medizinische Therapie.

So ist es ratsam, sofern möglich, sich primär in den Zeiten im Freien aufzuhalten, in der die Allergiebelastung am geringsten ist. Bei Pollen ist dies in der Stadt morgens zwischen sechs und acht Uhr und auf dem Lande abends ab 19 Uhr. Eine halbe Stunde nach einem Regenschauer ist ebenfalls eine gute Zeit, sich im Freien aufzuhalten, sowie an windstillen und kühleren Tagen: Auch dann ist die Belastung für Allergiegeplagte geringer. Ist der Allergiebetroffene im Freien, sind Brillen in einer Wrap-Around-Ausführung eine sehr gute Hilfe: Diese umschließen die Augen vollständig und verhindert so den Kontakt mit Allergenen aus der Luft. Diese Brille sieht man oft als Sportbrille und ist somit auch ohne Sehstärke vielfach erhältlich. Beachten Sie ferner Pollenflug-Vorhersagen wie z.B. einen Pollenradar, um sich um Freien möglichst allergie- und beschwerdefrei bewegen zu können. Wer die Möglichkeit hat: Einen Ausflug ans Meer oder in die Berge hilft ungemein, denn dort ist die Pollenbelastung sehr gering bis nicht vorhanden. Ist der Allergiegeplagte im Auto unterwegs, sind Pollenfilter ein wirksamer Schutz. Bitte diese regelmäßig austauschen lassen. Während der Fahrt empfiehlt es sich, alle Fenster an Allergietagen zu schließen und die Lüftung, unterstützend zum Pollenfilter, an allergiestarken Tagen auf Umluft zu stellen. In der eigenen Wohnung helfen die bereits angesprochenen Fliegengitter, sowie regelmäßiges Staubsaugen und feuchtes Staubwischen. Die Bettwäsche sollte häufig gewechselt werden, sie jedoch nicht, wie andere Wäsche auch nicht, im Freien an Allergietagen trocknen lassen. Die Kleidung vom Tage direkt nach Ankunft zuhause wechseln und „entsorgen“. Ein kurzer Sprung unter die Dusche wäscht die Pollen aus den Haaren und von der Haut. Eine gute Gelegenheit, nach Kneipp das Gesicht mit kaltem Wasser abbrausen: Zuerst die Stirn, dann die beiden Gesichtshälften beginnend mit der Rechten, um anschließend das gesamte Gesicht kreisend abzubrausen. Späteres Eincremen hilft, die Hautbarriere zu stärken und ein Eindringen auch von winzigsten Pollen zu erschweren oder gar zu vermeiden. Ergänzend zu den bereits angesprochenen Tees und zum Vitamin-C-haltigen Essen zur Senkung des Histaminspiegels helfen Milchprodukte wie Käse und Joghurt vorbeugend gegen allergische Reaktionen. Auch die Einnahme von Zink kann helfen bzw. ein Zinkmangel kann sogar die allergischen Symptome verstärken. Wir schreiben hier bewusst „kann“, da es auch anders lautende Studien gibt, die keinen fördernden Zusammenhang zwischen der Einnahme von Zink und der Symptomverbesserung bei Allergien oder gar der Vermeidung von allergischen Reaktionen sehen. Wir werden dieses Thema weiterhin im Auge behalten und neuere Kenntnisse in unserem Blog veröffentlichen.

Zu guter Letzt steht ein Tipp, den wir alle oft hören: Vermeiden Sie Stress! Gerade als Allergiegeplagter. Auch wenn uns bewusst ist, dass dieses Thema sehr viel komplexer und vielschichtiger ist als es einfach mal so befolgen zu können, ist es doch immer wieder hilfreich, sich dessen bewusst zu machen, dass Stress ungesund ist. In unserem Falle kann er sogar die Symptome verstärken und der Allergiebetroffene ist anfälliger für allergische Reaktionen. D.h. Allergiegeplagte fördern durch Stress die Qualität (also die Stärke der Symptome) und die Quantität der allergischen Reaktionen. Gerade in den individuellen allergiestarken Monaten sollte der Allergiebetroffene deswegen regelmäßig Auszeiten einplanen. Dies kommt dem Körper doppelt zu Gute, da der Körper durch die Allergie eh schon sehr beansprucht ist und auf Daueraktivität steht.

Eine Allergenvermeidung ist die effektivste und schnellste Form der „Heilung“ und der Prävention bei einer Allergie. Dies kann durch Vermeidung von bestimmten Nahrungsmitteln, von Nickel, von Kontakt mit Haustieren, durch milbendichte Matratzen oder durch die bereits angesprochen Pollenfilter im Auto z. B. erreicht werden. Auch eine Allergie gegen Wespenstiche kann weitestgehend vermieden werden, indem öffentliche Mülleimer gemieden werden und alle Plätze, wo Nahrungsmittel im Freien verzehrt werden. Eigene Nahrungsmittel sollten im Freien verdeckt und Getränke vor Verzehr kontrolliert werden. Vorsicht auch beim Barfußgehen über Wiesen, da Wespen dort gerne ihre Nester bauen. Aber es gibt nicht den 100%en Schutz und nicht jede Allergie kann vermieden werden.

So kann neben dem eigenen Verhaltenskatalog der Allergiegeplagte wirkungsvoll und nachhaltig durch eine medizinische Therapie gegen eine Allergie unterstützt werden. Die Bekannteste dabei ist die Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt. Diese Form der Therapie ist ausschließlich für den Allergie-Typ-I, die Sofortallergie, geeignet.

Alle Behandlungskosten einschließlich der Voruntersuchungen werden bei Erfüllung aller Voraussetzungen für den Allergiegeplagten von der Krankenkasse übernommen. Die Parameter sind z.B. Alter, Belegbarkeit über Erfolg der Therapie und dass der Allergiegeplagte den Kontakt mit dem Allergen nicht von sich aus ausschließen kann. Bei der Hyposensibilisierung wird statt der Symptome die Ursache für die Allergiegeplagten bekämpft: Das Allergen. Das Ziel ist, dass sich der Körper des Allergiegeplagten an das allergieverursachende Allergen gewöhnt und somit das Allergen nicht als Feind vom Immunsystem angesehen wird. Dafür wird dem Körper des Allergiegeplagten über einen längeren Zeit das betreffenden Allergen immer wieder gezielt verabreicht, mit leicht steigender, aber stets verträglicher Konzentration. Durch diese leichte stetige Steigerung dauert diese Form der Anti-Allergie-Therapie Monate, bis hin zu Jahren, bis der Körper diese allergieverursachende Substanz, Birkenpollen z.B., bei erneutem Kontakt toleriert. Selbst dann gilt diese Toleranz nicht ein Leben lang, sondern ebenfalls „nur“ für Jahre. Auch ist in dieser Zeit teilweise keine vollumfängliche Immunität gegeben, jedoch eine drastische Abschwächung der Allergie-Symptome. So kann, lediglich als Beispiel und zur Verdeutlichung, eine Therapie nach drei Jahren eine Toleranz, eine Immunität, für acht Jahre für die Allergie erbringen. Gerade die Startphase der Hyposensibilisierung dauert in der Regel bis zu drei Monaten. Neuste Verfahren können diesen Zeitraum auf drei Wochen insgesamt verkürzen oder gar auf zwei bis fünf Spritzen.

Spritzen sind dabei eine von zwei Varianten der Hyposensibilisierung, subkutane Hyposensibilisierung genannt, abgekürzt SCIT. „IT“ steht dabei für „Immuntherapie“. Bei der zweiten Variante nimmt der Allergiegeplagte das Allergen oral in Tabletten- oder Tropfenform auf. Der Fachbegriff hier ist die sublinguale Hyposensibilisierung, abgekürzt SLIT. Entscheidend für beide Varianten sind, dass sie regelmäßig nach Plan, bis zu drei Jahren, angewendet wird. Ein längeres Aussetzen wäre im besten Fall ein Stillstand, im Schlechtesten müsste der Allergiegeplagte von neuem beginnen. Nach der langjährigen Immuntherapie muss der Allergiegeplagte die Bereitschaft haben, konsequent und regelmäßig auch die anschließende Erhaltungstherapie durchzuführen. Als positive Nebenwirkung bei Kindern oder Jugendlichen kann ggf. durch die Hyposensibilisierung ein etwaiges Asthmarisiko gesenkt werden. Dies würde für die Durchführung einer Therapie sprechen, auch hier wenden Sie sich bitte an Ihren Haus- oder Facharzt.

Neben der Hyposensibilisierung besteht dem Allergiegeplagten die Option einer Therapie in Form der Akupunktur. Sie ist in Deutschland durch den primären Einsatz in der Schmerztherapie bekannt. Bei der Akupunktur, Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin, werden spezifische Körperpunkte durch Nadeln gereizt, um so die körpereigenen Heilungskräfte durch Ausschüttung von Botenstoffen zu aktivieren. Diese spezifischen Punkte werden dabei bestimmten Organen und Körperfunktionen zugeordnet. Es ist sowohl eine präventive Möglichkeit, sich gegen Allergien zu schützen, als auch eine Möglichkeit, in Akutsituationen schnell und effektiv Linderung zu erhalten. Das Setzen der sehr dünnen Nadeln ist dabei nahezu schmerzfrei und sie verbleiben dort 15 bis 30 Minuten. Die traditionelle chinesische Medizin ist eine Medizin der Ganzheitlichkeit, nicht der lokalen Sicht. Der Körper wird als Ganzes betrachtet und so ist die Diagnostik offen dafür, die Ursache auch in scheinbar nicht zusammenhängenden Körperregionen zu finden. So haben identische Beschwerden, in unserem Falle hier die Symptome der Allergie, oft verschiedene und vielfältige Ursachen. Diesen Ursachen wird anschließend entgegengewirkt, sodass die Akupunktur wie die Hyposensibilisierung eine Therapieform der Ursachenbehandlung ist, nicht der Behandlung von Symptomen. Deswegen ist für den Erfolg eine sehr gute individuelle Anamnese im Vorfeld der Behandlung von entscheidender Bedeutung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bescheinigt der Akupunktur eine Wirksamkeit gegen Heuschnupfen. Auch wenn nicht vollständig wissenschaftlich geklärt ist, wie sie wirkt. Aber das sie wirkt, zeigen die vielen positiven Rückmeldungen der Allergiebetroffenen. Die Krankenkassen übernehmen jedoch in der Regel die Kosten einer Akupunktur wegen einer Allergie nicht.

Neben der Akupunktur gibt es die Akupressur: Weniger effektiv, aber eine weitere berechtigte Option. Bei der Akupressur werden die Akupunkturpunkte nicht durch eine Nadel jeweils stimuliert, sondern durch eine safte Massage. Der große Vorteil hier ist, dass eine Akupressur selbst durchgeführt werden kann: Durch sanfte, kreisende Bewegungen mit Daumen oder Zeigefinger werden hier die entsprechende Punkte ein bis zwei Minuten stimuliert. Diese Art der Selbstbehandlung ist nicht auf eine Allergie beschränkt, kann aber dafür schnell, einfach und überall genutzt werden.

Neben der Hyposensibilisierung und der Akupunktur inklusive der Akupressur ist die dritte geläufige Form der vorbeugenden Anti-Allergie-Therapie die medikamentöse Therapie.
Diese Form der Therapie behandelt die Symptome und versucht diese, zu mildern oder im Idealfall zu verhindern. Das Ziel ist nicht die Heilung. Die Medikamente unterscheiden sich in Einsatzzweck und somit in den Wirkstoffen: Ist der Bedarf des Allergiegeplagten ein Akuter oder möchte er präventiv behandelt werden? Muss oder soll das Medikament über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden? Welche Nebenwirkungen hat das Medikament und welche davon vertragen sich mit der aktuellen Situation des Allergiegeplagten? Diese und mehr Fragen gilt es, mit dem Haus- oder einem Facharzt vorab zu klären. Der wichtigste und bekannteste Wirkstoff gegen einer Allergie ist das Antihistaminika. Der Allergiegeplagte kennt diesen Wirkstoff bei akutem Bedarf sehr gut: Es arbeitet gegen das körpereigene Histamin und soll das Andocken des Histamins mit dem Allergen verhindern. So entsteht gar nicht erst eine Konfliktsituation, aus der dann die entsprechenden Symptome resultieren. Somit kann Antihistaminika nicht „nur“ akut, sondern auch präventiv genutzt werden.

Kommt es bei einer Allergie zu einer heftigeren Reaktion, ist Adrenalin ein wirkungsvoller Wirkstoff. Gerade bei einem anaphylaktischem Schock, eine sehr heftige und lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Allergen, wird Adrenalin benutzt. Allergiegeplagte, die wissen, dass sie zum Beispiel bei einem Wespenstich mit einem anaphylaktischen Schock zu rechnen haben, tragen vorbeugend Adrenalinspitzen mit sich. So ist der Allergiegeplagte im Notfall in der Lage, sich schnell selbst aus dieser lebensbedrohlichen Situation zu helfen.

Neben Antihistaminika und Adrenalin ist Glukokortikoide ein wichtiger Wirkstoff bei einer medikamentösen Behandlung, an dieser Stelle unter dem Gesichtspunkt der Prävention. Er mildert die Abwehrreaktion des Immunsystems ab und wirkt entzündungshemmend.

Aber auch hier gilt: Mehr ist nicht immer mehr. Es gilt, jede vorbeugende Behandlung gegen eine Allergie kritisch zu hinterfragen und sich stets angemessen behandeln zu lasen. Die Aufnahme all dieser Wirkstoffe kann, wie auch in der akuten Anwendung, oral in Tabletten- oder Tropfenform sowie über Mundsprays erfolgen. Sie kann subkutan erfolgen, d.h. der Wirkstoff wird gespritzt oder über Nasensprays aufgenommen. Weitere Möglichkeiten sind Augentropfen und Salben.

Zwischenfazit

Antihistaminika hilft, die Beschwerden bei einer Allergie zu lindern. Unterstützt mit dem richtigen eigenen Verhalten und in Kombination mit Hausmitteln kann damit der Allergiegeplagte sich selbst gut helfen. Der Allergiebetroffene kann aber auch schon im Vorfeld viel selber dafür tun, das die Symptome seiner Allergie gar nicht erst ausbrechen. Kann er es trotzdem nicht ganz vermeiden, helfen im Vorfeld einer Allergie eine Hyposensibilisierung, eine Akupunktur oder eine medikamentöse Einstellung.